Im Schuljahr 2023/24 fand am Schmeller-Gymnasium zum ersten Mal die „Wissenschaftswoche“ statt. Innerhalb einer Woche mussten alle Elftklässler im Team zu einem Rahmenthema ein Projekt durchführen, das in eine Präsentation, ein kleines Video o.ä. mündete. Simon Fröhlich, Georg Manner, Pius Schöner und Sebastian Wolf hatten sich zu ihrem Klassenthema im Rahmen des Faches Informatik mit der automatisierten Schrifterkennung beschäftigt. Aufhänger dazu war eine Reportage aus der "ZEIT" zum Lesbarmachen von Schriftrollen aus Herculaneum, die durch den großen Vesuvausbruch verschüttet wurden. Die vier Elftklässler schafften es in nur 6 Tagen von der Idee zu einem informativen, gleichzeitig aber sehr witzigen und unterhaltsamen Erklärvideo als Endprodukt!
Das Ergebnis war so herausragend, dass das Video nach einer leichten Überarbeitung der Tonspur beim renommierten bayernweiten Wettbewerb "crossmedia" eingereicht werden konnte. Prompt gewannen die (inzwischen) Zwölftklässler einen der begehrten Hauptpreise in der Kategorie „textbased.“
Am 21.11. wurde ihnen die Auszeichnung im Rahmen einer großen Preisverleihung im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring von Vertretern des Kultusministeriums und des BR verliehen. Bayern 3-Moderator Sebastian Schaffstein führte durch die Show und war überzeugt: „Nach diesem Video hat das mit der Schrifterkennung jeder begriffen.“
Die Schulgemeinschaft gratuliert Pius, Georg, Sebastian und Simon zu diesem großartigen Erfolg! Wer sich das Video mal ansehen möchte, findet auf den Seiten des BR hier den Originalbeitrag.
Wolfgang Schrüfer
Der "crossmedia"-Wettbewerb - Was ist das?
crossmedia ist der größte Wettbewerb für den kreativen Einsatz digitaler Medien an Bayerns Schulen. Er wird auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Neue Medien e. V. sowie dem Bayerischen Rundfunk veranstaltet. An der diesjährigen Wettbewerbsrunde haben insgesamt 671 bayerische Schülerinnen und Schüler mit 111 Beiträgen in sechs Wettbewerbskategorien teilgenommen. 18 Arbeiten wurden mit einem der Hauptpreise ausgezeichnet, die mit je 500€ dotiert sind - darunter die Arbeit von Pius, Georg, Sebastian und Simon.
Laudatio der Jury:
Über einen coolen, witzigen Einstieg im Stile von "Wissen macht Ah!" mit einem Zeitungsartikel über Herculaneum als Aufhänger, wird dem Schosch mit seiner zunächst gelangweilten Sprecherstimme die Spannung erst einmal nicht abgekauft. Diese Stimmlage erweist sich aber als ein humorvolles Stilmittel, was nicht zuletzt auch durch einen Sprecherwechsel gelingt und an Qualität gewinnt, Wortduktus und Wortwahl werden adäquat eingesetzt. Der Bildwechsel zwischen realen Szenen und hochwertigen sinngebend eingesetzten Animationen sowie weiterer witziger Effekte, die Wechsel in der Darstellung und das gelungene Zusammenspiel aus Bild und Ton erzeugen eine spannende und auch unterhaltsame Entfaltung des Themas, die gekonnt die Lösung des Problems der Schrifterkennung entwickelt. Hier wurden Medien effektiv und gestalterisch gekonnt eingesetzt, der Schosch und seine Leute verdienen einen Preis.