P-Seminar pilgert in Portugal und Spanien auf dem Jakobsweg

Zu Beginn der Reise herrschten unter uns allen Zweifel: Wie wird die Anreise per Flugzeug? In welchem Zustand sind die Herbergen? Doch auch die Sorgen über die eigene Belastbarkeit waren groß. Niemand konnte sein Durchhaltevermögen auf den ca. 30 Kilometer langen Etappen einschätzen. Angekommen in Porto begann sich die Stimmung zu wandeln: Das Meer, der wunderschöne Weg entlang der Atlantikküste und das perfekte lauwarme Wetter boten optimale Bedingungen für das Pilgern auf dem Camino Portugues. Die ersten Tage brachten aber bereits Probleme mit sich: Fußschmerzen und mangelnde Motivation nahmen auf der Strecke zu. Doch die Gruppe hielt zusammen und ging jede geplante Etappe eisern bis zum Ziel.

Das abendliche Zusammensein in den bildschönen Küstenörtchen Portugals sowie die gemeinsamen religiösen Impulse erzeugten ein gutes Gemeinschaftsgefühl und brachten Motivation für die nächsten Tage. Nach dem Übersetzen per Fähre über den Grenzfluss nach Spanien, lag das Ziel Santiago de Compostela quasi schon vor Augen. Als die letzten beiden Etappen geschafft waren, war die ganze Gruppe froh über das Geleistete und die gesammelten Erfahrungen. Doch am Ende unserer zehntägigen Reise schwingt nun trotz allen Schwierigkeiten, die hinter uns liegen, ein bisschen Wehmut mit. Das Gehen des Jakobsweges war für uns alle eine unglaubliche Erfahrung fernab von allem, was wir bisher im Rahmen einer Schulfahrt erleben konnten. Eine Reise, die zusammenschweißte, zum Nachdenken anregte und jeden auf seine eigene Weise forderte oder sogar an die persönlichen Grenzen brachte. Nach dieser Pilgerreise können wir stolz auf uns sein, die 165 km in sechs Etappen gemeistert zu haben. Abschließend möchten wir uns bei den beiden Begleitlehrkräften Herrn Schrüfer und Frau Meier für diese tolle Erfahrung bedanken.

Valentin Grasser, Julian Lammel und Paul Zenger