Abifahrt nach Bozen

Am Sonntag, den 11.09.2022, machten wir uns im Bus auf den Weg nach Bozen. Nach einer circa 8-stündigen Fahrt erreichten wir unser Ziel und bezogen die Jugendherberge. Den Rest des Tages verbrachten wir in kleinen Grüppchen damit, uns die kleine italienische Stadt genauer anzusehen.

Am Montag war ein Tag am Kalterer See geplant, den wir mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu erreichen gedachten. Wir beschlossen einige Stationen früher auszusteigen und uns die Eislöcher anzuschauen. Nach einer kurzen Wanderung - laut Herr Schrüfer "einem großen Spaziergang" - erlebten wir zuerst die kalten Luftströme und die besondere Vegetation der Eislöcher und fanden nach einiger Zeit des Herumfragens auch den Weg zum Kalterer See, wo wir uns Tretboote oder Stand-Up-Paddling Boards ausleihen konnten. Auch schwimmen oder auf der Wiese am See entspannen war natürlich eine Möglichkeit.

Am Dienstag brachen wir mit einem Guide zu einer größeren Wanderung aufs Weißhorn auf. Der Weg gestaltete sich für viele von uns - die Lehrer*innen eingeschlossen - als ziemlich herausfordernd. Nach dem Aufstieg wanderten wir in die Bletterbachschlucht und lernten viel über deren Entstehungsgeschichte und dort auffindbare Gesteinsarten. Insgesamt legten wir einen Weg von 14 Kilometern steinigen Auf und Abs in 8 Stunden zurück.

Am Mittwoch stand dann erstmal ausschlafen auf dem Programm. Um 11 Uhr fuhren wir mit dem Zug nach Trento, wo wir zuerst eigenständig die Stadt erkunden konnten. Im Anschluss erzählte uns Frau Giebisch einige interessante, unter anderem geschichtliche Daten und Fakten über die Stadt und führte uns zum Dom.

Am vorletzten Tag unserer Abifahrt fuhren wir zuerst mit der Seilbahn zu den Erdpyramiden, anschließend mit einer kleinen Bimmelbahn und besichtigten am Nachmittag Schloss Runkelstein. Dieses erreichten wir in einem kleinen Shuttle, in das wir mit Mühe und Not alle hineinpassten. Der kleine, aber sehr steile Aufstieg zur Burg war durch den Muskelkater vom Dienstag auch nicht ganz einfach. Im Schloss zeigte uns eine junge Dame die kunstvoll gestalteten Wandmalereien, die das Gebäude so besonders machen und von anderen Burgen der Zeit unterscheiden. Die Fresken stellen verschiedene Seiten des Lebens im Schloss, wie Freizeitbeschäftigungen, Gespräche oder die Jagd dar. Da dieser Abend der letzte war, gingen wir alle gemeinsam im "Batzenbräu" essen und brachten unsere Reise so zu einem schönen Abschluss. Der Biergarten heißt übrigens so, weil man damals das Geld, mit dem man ein Maß Wein kaufen konnte "Batzen" nannte.

Am Freitag besuchten wir vor unserer Abreise noch das Südtiroler Archäologiemuseum, besser bekannt als Ötzimuseum. Dort hatten wir circa eine Stunde Zeit, um uns die verschiedenen Infotafeln über Ötzis Leben, Ermordung, Entdeckung und Erforschung durchzulesen und natürlich sein durch Eis und Schnee konserviertes Skelett, sowie seine Ausrüstung anzusehen. Anschließend hieß es dann auch schon Abschied nehmen und wir stiegen um 13 Uhr in den Bus Richtung Heimat.

Wenn wir auf die Woche in Bozen zurückblicken, kann man durchaus sagen, dass wir viel Spaß hatten, uns einander besser kennengelernt haben und dass wir viel erlebt und auch gelernt haben. Letzteres dürfte wohl besonders die Lehrer*innen freuen (#Lehrauftrag erfüllt). Wir sind alle dankbar, dass unsere Abifahrt als erste nach zwei Jahren Coronapause stattfinden konnte.

Paula Westermeier, Q12