Auch an der OTH Amberg fand – wie schon eine Woche zuvor an der OTH Weiden – dieses Jahr ein Teil des Ostbayerischen ScienceCamps statt. Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung war das Fachgebiet Chemie. Jonas Dickert (10a) durfte vom 12. bis zum 14. Juli 2021 viele experimentelle Erfahrungen sammeln und kann auf drei spannende Tage zurückblicken – hier sein Bericht:
Beim Ostbayerischen ScienceCamp 2021 konnte ich mich, zusammen mit 15 weiteren Schülerinnen und Schüler Oberpfälzer Gymnasien, drei Tage lang mit der Chemie von Biopolymeren und deren Verwendung als nachwachsender Rohstoff befassen, und das von zu Hause aus. Dabei hatte ich, unterstützt durch die OTH Amberg, die Möglichkeit sowohl am eigenen Küchentisch zu forschen und zu experimentieren, als auch mein theoretisches Wissen in verschiedenen Vorträgen rund um die Polymerchemie zu erweitern.
Am ersten Tag wurden die chemisch-theoretischen Grundlagen von Kohlenhydraten, Proteinen und Enzymen in virtuellen Vorträgen vermittelt und am zweiten Tag in verschiedenen Experimenten in die Praxis umgesetzt. Das gelernte Wissen konnte man anschließend gleich während einer Online-Ralley in Vierergruppen testen. Für Abwechslung sorgte auch eine Fitnesseinheit am Nachmittag. Um das gemeinsame, virtuelle Abendessen -eine besondere Erfahrung- zu ermöglichen, wurden im Vorfeld Kochboxen verschickt, die alles beinhaltet haben, was man zur Zubereitung von Spaghetti Napoli braucht.
Der nächste Tag bestand vollständig aus selbstständigen Experimenten. Da die aktuelle Lage der Corona-Pandemie eine Präsenzverstaltung nicht zuließ, wurden im Vorfeld Experimentierboxen verschickt, die unter virtueller Aufsicht in der eigenen Küche verwendet wurden. Mit Hilfe von zuvor abgedrehten Videos, die von der OTH bereitgestellt wurden, konnte man nachhaltige Folien aus Stärke und Gummibärchen herzustellen, um umweltschädliche Plastikfolien zu vermeiden. Zusätzlich stand unter anderen noch die Herstellung von Bubble Tea und Panna Cotta auf dem Plan, um sich praktisch mit der Verwendung von Polymeren in Lebensmitteln zu befassen. Mit Hilfe der Experimente konnte man spielerisch über den Tellerrand der Schulchemie hinausblicken. Im Business-Knigge-Kurs, der am Abend des zweiten Tages ausgetragen wurde, hatte man die Möglichkeit vieles über das richtige Verhalten in der virtuellen und realen Welt zu lernen. Anschließend wurden den Gruppen der Ralley ihre Themen zugewiesen, über die man am nächsten Tag referieren musste. Bei den Vorträgen musste man die Versuche auswerten und die Ergebnisse mit der gelernten Theorie verknüpfen. Nach dem offiziellen Ende sind die einzelnen Gruppen in ihre virtuellen Gruppenräume gegangen, um gemeinsam an den Präsentationen zu arbeiten, was sie online als durchaus schwierig herausstellte.
Am letzten und dritten Tag, musste man zusammen mit seiner Gruppe bei einer Abschlussveranstaltung den Vortrag per Videokonferenz halten. Dort waren neben den Teilnehmern, den Organisatoren und den zuständigen Betreuern der OTH auch weitere Vertreter der Hochschule, die Schulleiter der teilnehmenden Schulen, Vertreter der Presse und Vertreter der Sponsoren anwesend. Eine Jury urteilte über die Qualität der Präsentation und gab auch eine Gewinnergruppe bekannt, die einen Buchpreis erhielt.
