Nach gut und gerne zweieinhalb Jahren pandemiebedingter Pause fanden wieder insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler aus Nabburg und Strakonice partnerschaftlich zueinander. Dank der Beharrlichkeit der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus den zehnten Klassen sowie viel Zuversicht und Bereitschaft von Seiten der begleitenden Lehrkräfte der beiden Gymnasien, stand dem mittlerweile 31. Austausch – von einem pandemischen Restrisiko einmal abgesehen – nichts mehr im Wege. Letztlich stellte sich heraus: Es hat sich gelohnt, wir können es noch, wir können es wieder! Aus organisatorischen Gründen mussten in diesem Jahr nicht zwei Schulwochen „geopfert“ werden, sondern lediglich eine, dafür aber zwei Wochenenden, was aber den Beteiligten nicht schwerfiel, zu euphorisch war man nach dieser Zeit des Stillstands in so vielen Lebensbereichen. So konnte man voller Vorfreude am Freitag, den 06. Mai die Besucher aus Strakonice in Empfang nehmen. Bei Begrüßungsworten durch den Schulleiter, Herrn OStD Schwab, zeigte sich dieser erleichtert, dass Austausch wieder möglich sei und bedankte sich bei Teilnehmern und Organisatoren und verwies auf die Wichtigkeit solch freundschaftlicher Kontakte unter Nachbarn im gemeinsamen Hause Europa, gerade in diesen beunruhigenden Zeiten. Im Rahmen des abwechslungsreichen Programmes, welches auch genügend Zeit für das private und familiäre Kennenlernen bot, wurde die Austauschgruppe unter anderem vom Bürgermeister der Stadt Nabburg, Herrn Frank Zeitler empfangen, stand gemeinsames Bowling (Samstag), aber auch ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg (Sonntag) auf dem Plan. In Regensburg genoss man am Montag bei herrlichem Wetter eine Schifffahrt von Kelheim über den Donaudurchbruch nach Weltenburg nebst Besuch des Klosters und Führung in der barocken Asam-Kirche sowie einen Besuch des Regina-Kinos, wo der vielbeachtete Film „Belfast“ in englischer Sprache mit deutschem Untertitel gezeigt wurde. In Nürnberg (Dienstag) zeigten sich alle Beteiligten beeindruckt von den Ausmaßen der historischen Burganlagen sowie die enorme Tiefe (über 50 Meter) des kürzlich erst wiederentdeckten und sanierten mittelalterlichen Burgbrunnens und ebenso fasziniert von den Exponaten des Deutsche Bahn Museums. Nach einem gemeinsamen Abendessen im China-Restaurant Jade am Dienstagabend, brach man am darauffolgenden Mittwochmorgen direkt zum Gegenbesuch in Strakonice auf, welcher von Frau Fountoulidis und Herrn Malzer begleitet wurde. Noch an selbigem Tag stand die Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Miroslav Hlava, sowie die Besichtigung der Burg Strakonice nebst dazugehörigem Museum auf dem Programm. Eine willkommene Abwechslung stellte der Aufenthalt im Besucherzentrum des Nationalparks Sumava (Böhmerwald) dar, wo man neben interessanten Details über dort lebende Tiere auch einen Blick auf echte Wölfe erhaschen konnte. Mit dem Besuch der Hauptstadt Prag warf man sich am Freitag wieder ins Großstadtgetümmel, welches nach zwei Jahren Pandemie langsam aber sicher wieder zum Leben erwacht war – zur Freude aller Beteiligten. Ein Ausflug in die barocke Apotheke von Klatovy (Klattau) sowie der Besuch des Schlosses Shvihov, einer der Drehorte der berühmten Verfilmung des Märchens „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, rundeten den Gegenbesuch in Tschechien ab. Am Sonntagvormittag, den 15. Mai, wurde noch Projektarbeit geleistet (Film- und Fotocollage), bevor man gegen Mittag, nach 10 Tagen Austausch am Stück, wehmütig und zugegebenermaßen ein wenig müde die Heimreise nach Nabburg antrat. Ahoj und bis zum nächsten Mal!
Wolfgang Malzer