Mit Wettervorhersagen und Glamourgirls: Jazzkonzert des Nabburger Gymnasiums begeistert

  • Musik

Schule ist mehr als Mathe, Sprachen oder Sport. So versammelten sich zu den Jazz-Konzerten am JAS-Gymnasium auch heuer wieder eine musikbegeisterte „Familie“ aus Schülern, Lehrern, Eltern und Gästen.

Draußen launisch-wechselhaft – drinnen gut gelaunt und abwechslungsreich. Den atmosphärischen Ausgleich für das Jazz-Konzert-Publikum des Schmeller-Gymnasiums übernahm zu Beginn das Orchester mit „This is Halloween“. Aber natürlich „scheinen die vier Jahreszeiten wettertechnisch weiterhin das adäquat fast prophetisch ausgewählte Programm zu bestimmen“, wie Schulleiter Christian Schwab begrüßend bemerkte.

Vor weiteren „Vorhersagen“ der beiden Moderatorinnen Judith Reul und Elisabeth Westermeier verband er seinen Dank an die Musikfachschaft mit der Feststellung: „So können wir zurecht stolz darauf sein, dass sechs verschiedene Ensembles auf der Bühne stehen.“

Bravouröse Solisten

Das Ziel, das hohe musiklaische Niveau nachhaltig zu forcieren, unterstrich anschließend die Junior Big Band mit dem schmissigen „Heatwave“, flott gefolgt von einer ganz entspannten „Seniorita“. Zwischendurch meldete sich das „Nachrichtenstudio“ mit weiteren Aussichten und dem Wahlergebnis zum „Greatest American Hero“: Aus den Musiklehrer-Kandidaten Stefan Schindler – ausgereifte Version des berühmten Dirigenten Sergiu Celibidache – sowie Stefanie Schreyer und Michaela Lippert ging aber keiner als Sieger hervor. Somit kamen beim nachfolgend gleichnamigen Musikthema alle drei zu Ehren, ganz besonders aber die Solisten der Bigband, die diesem und manch anderem Stück bravouröse Akzente verliehen.

„They say it´s Spring“ hatten die Glamourgirls kurz zuvor schon beschwingt prognostiziert, als „Freeze Frame“ einen erneuten Kälteeinbruch vermittelte, begleitet von der Eilmeldung des Verkehrsfunks über einen Stau auf der A 96. Da hilft nur: „Cool“ bleiben! Und so traf sich der Lehrerchor zur Überraschung aller beim Gedulds-Mambo von Herbert Grönemeyer ganz einfach im Wintersportoutfit und mit passendem Equipment zur lässigen Apres-Ski-Party. Mit „California Dreamin“ der Junior Big Band surfte dann auch das Publikum in die kurze Pause.

Tanz mit roten Regenschirmen

Die große Big Band eröffnete den zweiten Teil mit satten Sounds bei „Tweet fatique“ und „Viva mi vida“ samt furiosem Schlussakkord. Ende „September“ schien Sturmtief „Stefan“ aufzuziehen, und so galt es mit „Autumn leaves“, „Umbrella“ und angesichts des angekündigten „Wind of change“ mehrfach „Danke“ zu sagen: „Thank you for the music“ seitens des Chores bei ihren drei Musiklehrern sowie der Glamour-Girls und deren Choreographin Marie-Luise Scheidler, andererseits auch bei jenen Mitwirkenden der Q12, die das Abitur vor Augen, letztmals am Konzert mitwirkten. Sie alle erhielten ebenso blumige Abschiedspräsente wie auch die Gesangssolistin Nicole Weiss, die an diesem Abend sowohl dem „Son of a preacher man“ ihre Stimme lieh als auch bei „Orange colored sky“ zu hören war. Dem farbigen Himmelsphänomen begegneten die charmanten Glamour Girls schließlich singend und tanzend mit ganz

irdischen Mitteln, nämlich roten Regenschirmen, bevor der Videospiel-Sound aus „Megalovania“ das Programmende einläutete.

Text und Bilder: Raphael Haubelt