Zum Inhalt springen

Keine Angst vor Bio!

| MINT  Biologie 

In diesem Schuljahr stellten sich am Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium Nabburg insgesamt sechs biologieinteressierte Schüler und Schülerinnen den Herausforderungen der 34. Internationalen BiologieOlympiade (IBO). Die fünf Schülerinnen Anna Jurczyk, Sofie Lobinger, Lara Piehler, Hanna Pröls, und Anna Werner und der Schüler Clemens Götz des Q12 Fachkurses Biologie von OStR Sontheim erhielten am 14.11.2022 die Auszeichnung für die Teilnahme an der ersten Runde zur Auswahl der deutschen Mannschaft für die Internationale BiologieOlympiade (IBO).

Anna Jurczyk, Lara Piehler und Anna Werner qualifizierten sich mit einer sehr guten Leistung für die zweite Runde. Erwähnenswert ist das herausragende Ergebnis von Anna Jurczyk, die mit 55 von maximal 60 Punkten den 6. Platz in Bayern belegt.

Hierzulande wird ein vierstufiges Auswahlverfahren durchgeführt, bei dem aus mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern schließlich die vier besten deutschen Schülerinnen und Schüler im Fach Biologie eines Schuljahres gefunden werden.

Mitmachen können alle Jugendlichen, die im Jahr der IBO eine weiterführende Schule besuchen, in der Regel Schülerinnen und Schüler der Sek. II, die nicht älter als 20 Jahre sind.

In jeder erreichten Runde werden Urkunden, in der 3. Runde Büchergutscheine oder Forschungspraktika im Ausland, in der 4. Runde Geldpreise (500 €) oder die Förderung der Studienstiftung vergeben.

In der 1. Runde der IBO müssen vier offen gestellte Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie bearbeitet werden. Die anspruchsvollen Aufgaben der 1. Runde dürfen mit Fachliteratur zu Hause bearbeitet werden. Praktische Anteile, wie die Durchführung und Auswertung von Experimenten, werden auch abverlangt. Für die Qualifikation zur 2. Runde muss man nicht alle Aufgaben richtig gelöst haben. Die Aufgaben liegen über dem Niveau des Schulstoffes der 11. und 12. Jahrgangsstufe. Man muß bei Weitem nicht alles richtig haben, um weiterzukommen.

Die Arbeiten der ersten Runde werden von einem Lehrer der jeweiligen Schule korrigiert. Die Lehrkraft meldet die Ergebnisse unter Verwendung des Ergebnismeldebogens bzw. unter Angaben aller erforderlichen Daten bis zum vorgegebenen Stichtag an einen Landesbeauftragten.

Am 22.11.2022 traten Anna Jurczyk, Lara Piehler und Anna Werner zur 2. Runde zur 120-minütigen Klausur unter Aufsicht von Herrn Sontheim an. 30 Aufgaben als Multiple-Choice-Fragen und ca. 6 komplexe Aufgaben aus den Bereichen Anatomie und Physiologie von Tier und Mensch, Cytologie, Genetik und Evolution, Botanik, Ökologie, Systematik und Verhalten mussten gelöst werden. Diese Verteilung entspricht nicht den Lehrplaninhalten, sondern dem IBO-Reglement. In aller Regel kommen Teilnehmer mit mehr als 50 % richtiger Antworten weiter. Wir werden sehen …

Die Anforderungen in der 3. Runde der IBO steigen erneut, besonders im Hinblick auf die Praxis. In einem theoretischen Teil müssen 80 Aufgaben als MC-Fragen und bis zu 16 komplexe Aufgaben aus denselben Bereichen der Biologie wie in der 2. Runde bearbeitet werden und zwar in vier Zeitstunden. Im praktischen Bereich durchlaufen einzelne Schüler 3 Labore (entspr. 3 Gebieten der Biologie) mit bis zu drei Aufgaben je 75 min am IPN in Kiel.

In der 4. Runde muss eine komplexe mehrstündige praktische Aufgabe auf der Basis theoretischen Wissens (in Form einer Studienarbeit) gelöst werden. 10 komplexe theoretische Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie und weitere praktische Laboraufgaben mit je 3 Zeitstunden werden bearbeitet. Daneben findet für jeden einzelnen Schüler ein integratives Auswahlverfahren der Studienstiftung statt, und zwar auf der Basis eines mündlichen Seminars.

Die Ziele des Wettbewerbes sind, aktives Interesse an biologischen Arbeiten und kreatives Denken beim Lösen biologischer und ökologischer Fragestellungen zu fördern, Kontakte zwischen biologisch besonders interessierten Schülerinnen und Schülern herzustellen und freundschaftliche Beziehungen zwischen jungen Menschen verschiedener Länder zu entwickeln, um dadurch zur internationalen Zusammenarbeit und zum Verständnis verschiedener Nationen beizutragen.

Die Internationale Biologieolympiade (IBO) wurde 1989 von sechs Nationen gegründet und im Jahre 1990 zum ersten Mal ausgetragen. Sie ist ein jährlich wiederkehrender Schülerwettbewerb, der der Förderung biologisch interessierter und talentierter Schülerinnen und Schüler insbesondere der Sekundarstufe II dient.

Der Wettbewerb wird auf nationaler und internationaler Ebene vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Er zählt zu den von der Kultusministerkonferenz empfohlene Schülerwettbewerben und ist im Begabungslotsen, dem Informationsportal zur Talentförderung vertreten. Die Organisation des nationalen Wettbewerbs, bei dem vier Kandidaten für die Olympiamannschaft ausgewählt werden, liegt beim IPN.

Die internationale Biologieolympiade findet jeweils im Sommer in einem der teilnehmenden Länder statt. Für 2023 steht der Ort noch nicht fest.


OStD Schwab (r.) überreichte gemeinsam mit dem Betreuungslehrer OStR Sontheim (l.) den Biologiebegeisterten des Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasiums eine Urkunde und bedankte sich für ihr Engagement bei der Teilnahme an der „34. Internationalen BiologieOlympiade“.