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Kreative Lösungen beim Technikwettbewerb am Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium

| MINT 

Firmenchef Thomas Hanauer war sich in seiner Begrüßungsrede gar nicht mehr sicher, seit wie vielen Jahren sein Unternehmen emz-Smart Solutions schon den Technikpreis für das Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium stiftet. Susanne Wagner und Wolfgang Schrüfer, die als Lehrkräfte den Wettbewerb an der Schule betreuen, konnten da schnell weiterhelfen: Schon zum 17. Mal stellte der Nabburger Hersteller von Hausgerätetechnik fast 1.200 Euro an Preisgeldern zur Verfügung. Hanauer hob hervor, wie wichtig ihm die Kooperation seines Unternehmens mit dem örtlichen Gymnasium ist, und zwar nicht nur deshalb, weil er vor vielen Jahren selbst dort sein Abitur gemacht hatte. Damals hätte er sich Angebote wie den Technikwettbewerb gewünscht. Schulleiter Christian Schwab würdigte das außerordentliche Engagement von emz für die Schule und betonte, dass der „emz-Technikpreis“ der zentrale Wettbewerb im MINT-Bereich am Schmeller-Gymnasium ist. Denn Wettbewerbe gäbe es viele, aber einen speziell für eine Schule, der mit so hohen Preisgeldern ausgestattet ist, müsse man lange suchen. Nicht zuletzt deswegen trägt das Gymnasium auch die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule.“

So rauchten wieder seit Weihnachten 2019 die Köpfe in Kinderzimmern und Hobbywerkstätten, es wurde gebastelt und getüftelt, um eines der beiden folgenden Probleme zu lösen:

 

Thema 1: „HAST DU DAS SCHON MAL GESEHEN?“
Baue ein Gerät, das beim Hineinschauen oder Einschalten besondere optische Effekte erzeugt.

Thema 2: „BLOSS NICHTS VERSCHÜTTEN!“

Konstruiere ein Auto, das einen randvollen 0,2-Liter-Plastikbecher so transportiert, dass möglichst wenig verschüttet wird! Beim Test muss das Auto möglichst schnell eine Rampe hinunterfahren und danach einen Crash mit einer Wand überstehen.

 

12 Schülerinnen und Schüler reichten insgesamt sechs optische Geräte und fünf Wassertransportautos ein, die von der Jury, bestehend aus emz-Entwicklungsleiter Ulrich Deml, Studienrätin Susanne Wagner und Studiendirektor Wolfgang Schrüfer, getestet und bewertet wurden.

So wären dann normalerweise bei der geplanten Preisverleihung am 17.03.2020 wieder alle in festlichem Rahmen in der Sporthalle des Gymnasiums zusammengekommen, um mit Publikum, Live-Musik und Show die Schülerinnen und Schüler zu würdigen, die sich wochenlang den Kopf zerbrochen und optische Geräte oder Autos gebastelt hatten.

Leider mussten aber alle Schulen in Bayern am 13.3. wegen der Corona-Pandemie schließen und so war eine Feierstunde unter Beachtung der Hygieneregeln bis in den Herbst nicht möglich. Am 30. September 2020 war es nun endlich soweit: Im kleinen Rahmen wurden die Arbeiten gewürdigt und die Preise übergeben.

Dritte Preise und jeweils 60 Euro Preisgeld erhielten bei den optischen Geräten Xenia Delling mit einem Guckkasten und Hannes Schwandner mit einem Beamermodell. Zweite Preise (90 Euro) gingen an Korbinian Klug, der ein Polarimeter aus Pappe und Mikroskop-Objektträgern gebastelt hatte, und Kassandra Klug mit einem Trichter aus transparenter Folie, der, auf ein Handy mit passenden Bildern gelegt, einen tollen 3D-Schwebeeffekt erzeugt. Ebenso wurde Hannah Born für ein selbst gebasteltes Kaleidoskop mit einem 2. Preis ausgezeichnet. Lucy Greshan und Hanna Bierler hatten einen „Magischen Spiegel“ konstruiert, der einen sehr schönen Unendlichkeitseffekt erzeugt. Der Jury war ihre Arbeit einen 1. Preis und 120 Euro wert.

Bei den Wassertransportautos erhielt Milena Tischler einen 3. Preis für eine Pappkonstruktion mit Schaukelaufhängung. Paul Saller und Christine Kraus wurden jeweils mit einem 2. Preis auszeichnet. Ihre Fahrzeuge verschütteten beim Crash zwar relativ viel Wasser, waren aber beide besonders originell gebaut und handwerklich sauber ausgeführt. Herausragend in Funktion und Originalität war die Arbeit von Simon Birner, der eine lange Holzstange und ein Gummiseil als sanfte Bremse für den Crash einsetzte, so dass nur wenig Wasser verschüttet wurde. Wolfgang Kick nutzte sein altes Skateboard als Gefährt und baute dazu eine aufwendige Schaukelkonstruktion und eine Holzschlittenbremse. Der Wasserbecher war nach dem Crash praktisch genauso voll wie vorher! Beide Arbeiten wurden von der Jury besonders gelobt und jeweils mit einem 1. Preis und 120 Euro prämiert.

Zum ersten Mal lobte Herr Hanauer gleich vier Präsentationspreise aus: Lucy Greshan, Hannah Born, Paul Saller und Wolfgang Kick wurden mit je 50 Euro für ihre unterhaltsamen und informativen Präsentationen ausgezeichnet. Der Firmenchef und sein Entwicklungsleiter Ulrich Deml waren besonders von den Vorträgen beeindruckt, bei denen nachvollziehbar wurde, wie viele Zwischenschritte und Fehlversuche nötig sind, bis ein fertiges Produkt entsteht.

Man darf gespannt sein, welche Themen in diesem Schuljahr gestellt werden. Kurz vor Weihnachten ist es wieder so weit!

 

Hier sind Videos vom Test der Wassertransportfahrzeuge zu sehen:

https://www.youtube.com/channel/UCHX8cE2b-Qd7VykLjYXrLDA/featured
 

Wolfgang Schrüfer