Sympathischer Schatten begleitet Arzt

Pia Kirschner lernte den Alltag im Krankenhaus St. Barbara in Schwandorf mit ihrem Mentor Dr. Thomas Scherl kennen.

Um diesen sympathischen „Schatten“ beneiden ihn viele Kollegen. Dr. Thomas Scherl, Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme, wurde einen Tag lang von Pia Kirschner auf Schritt und Tritt begleitet. Ihr Ziel war, den Alltag im Krankenhaus St. Barbara kennenzulernen, teilt eine Sprecherin der Barmherzigen Brüder mit. Die Schülerin besucht aktuell die Q12 des Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasiums Nabburg und hat begeistert zugegriffen, als ihr die Teilnahme am „Job Shadowing-Programm“ angeboten wurde. Da Pia, die schon weiß, dass sie einmal Medizin studieren möchte, noch viele Fragen zum medizinischen Arbeitsalltag hat, war Dr. Scherl ein Glücksgriff. Ein Jahr lang wird er ihr als Mentor zur Seite stehen. Das Programm des Nabburger Gymnasiums ging im Sommer in die dritte Runde. Nachdem sich Pia Kirschner und 25 weitere Mitschüler mit konkreten Berufswünschen gemeldet hatten, begaben sich die Organisatoren auf die Suche nach professionellen Beschattungspartnern.

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Praktikum erstreckt sich diese „Beschattung“ laut Studienrätin Beate Birkmann über einen längeren Zeitraum. Damit stelle das „Job Shadowing“ eine interessante Möglichkeit dar, einen realistischen Einblick in den Wunschjob zu bekommen. Für Pia Kirschner hat sich bereits das erste Treffen mit Dr. Scherl ausgezahlt. Sie hat erfahren, warum es in der Notaufnahme eine Triage gibt, wieso NIDA die Arbeit von Rettungskräften und Mitarbeitenden in der Klinik gleichermaßen erleichtert, und wie es in einem Schockraum aussieht. Wie es für sie weitergeht, weiß die Schülerin genau. Nach einem Praktikum in einer Hausarztpraxis und dem Mentoring-Programm möchte sie sich zunächst aufs Abitur konzentrieren. Während der anschließenden Ausbildung zum Technischen Rettungssanitäter steht zudem die Teilnahme am Medizinertest auf dem Programm. Dann kann das Medizinstudium kommen. Dass Pia Kirschner ihren Berufswunsch Ärztin so zielstrebig verfolgt, imponiert auch Dr. Scherl. Deshalb hat er sie eingeladen, ihn gerne nochmals als „Schatten“ im Krankenhaus St. Barbara zu begleiten.

Text und Bild erschienen in der MZ